Die Geschichte der Holzschnitzerei in Gröden, Südtirol, beginnt bereits im 17. Jahrhundert. Damals wurde diese Kunst vor allem während den langen, kalten Wintermonaten als Nebenbeschäftigung ausgeführt. Anfangs wurden hauptsächlich kleine Tiere und Gegenstände für die tägliche Verwendung geschnitzt, welche bereits damals im ganzen Kontinent exportiert wurden. In den darauffolgenden Jahren wurde die Holzschnitzerei zur Haupteinnahmequelle der grödner Einwohner. In St. Ulrich wurde eine Kunstschule eröffnet, welche das Ziel hatte, neue Holzschnitzer und Künstler auszubilden.

Im 18. Jahrhundert wurden vor allem Heiligenfiguren wie Madonnen, Kreuze, Engel und Krippen sowie Gegenstände zur Einrichtung der Kirchen und Spielzeug geschnitzt. Es ist kein Zufall, wenn die größte holzgeschnitzte Weihnachtskrippe der Welt von grödner Holzschnitzern und Bildhauern verwirklicht wurde. Diese wunderschöne Krippe befindet sich in St. Christina in Gröden, Südtirol, im Sportcenter Iman und kann das ganze Jahr lang besichtigt werden.


Die zunehmende Industrialisierung der grödner Holzschnitzerei konnte jedoch die Qualität der holzgeschnitzten Figuren nichts senken. Die handgeschnitzten Produkte sind durch ein Gütesiegel gekennzeichnet, welches die Echtheit der Handarbeit der Schnitzereien garantiert.

